Kompetenz

Das Forschungszentrum B-WARE wurde 2002 von Mitarbeitern der Radboud Universität Nijmegen gegründet. B-WARE ist auf die Durchführung angewandter und wissenschaftlicher Forschung zu biogeochemischen und ökologischen Prozessen spezialisiert, die die Qualität von Naturgebieten und Gewässern bestimmen. Die Ergebnisse unserer Forschung tragen direkt zur Wissensentwicklung und zur Umsetzung von Naturwiederherstellung und -management bei, aber auch zur Entwicklung neuer Natur.

Stickstoff

Seit den 1980er Jahren wird in den Niederlanden über die Auswirkungen von Stickstoffüberschüssen auf verschiedene natürliche Ökosysteme geforscht. Überschüssiger Stickstoff greift an vielen Stellen in die Ökosysteme ein, und die Auswirkungen auf die Arten und die Funktionsweise der Systeme sind komplex. B-WARE arbeitet weiterhin daran, die Auswirkungen der Stickstoffdeposition auf die Natur besser zu verstehen und zu quantifizieren.

Wasserqualität

Obwohl sich die Wasserqualität in den Niederlanden in den letzten Jahrzehnten in mancher Hinsicht verbessert hat, gibt es in vielen Gewässern immer noch Probleme. Dazu gehören das Fehlen bestimmter charakteristischer Pflanzen- und Tierarten, aber auch Probleme mit (Blau-)Algen, wuchernden Wasserpflanzen, Verschlammung und Geruchsbelästigung. Dazu gehören auch die Anforderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Viele Probleme mit der Wasserqualität werden durch eine übermäßige Verfügbarkeit von Nährstoffen verursacht, die auch als Eutrophierung bezeichnet wird.

Renaturierungsmanagement

Infolge von Versauerung, Eutrophierung und Austrocknung hat sich die Qualität der Natur in den Niederlanden erheblich verschlechtert. Für ein erfolgreiches und nachhaltiges Erholungsmanagement ist das Wissen über die steuernden Faktoren und Prozesse eine Voraussetzung. Im Rahmen des OBN-Naturwissensnetzes (ehemals Effect Targeted Measures) wurde u.a. viel Wissen über diese Steuerungsprozesse für das Erholungsmanagement entwickelt.

Renaturierung Landwirtschaftlicher Flächen

Die Umwandlung ehemals landwirtschaftlich genutzter Flächen in Naturflächen erfolgt häufig im Rahmen der Einrichtung des Naturnetzes Niederlande. Eine physikalisch-chemische Untersuchung des Bodens und manchmal auch anderer Faktoren bietet einen besseren Einblick in das Naturpotenzial: Welche Flächen sind vielversprechend für die Entwicklung artenreicher Naturtypen und an welchen Stellen kann das Anspruchsniveau besser angepasst werden. Es ist daher ratsam, eine solche Studie bereits in einem frühen Stadium des Planungsprozesses durchzuführen.

Torfoxidation und Treibhausgasemissionen

Torfgebiete sind von Natur aus feuchte Gebiete. Unter diesen feuchten Bedingungen wird die Zersetzung von organischem Material gehemmt, so dass es sich ansammelt und Torf bildet. In den Niederlanden wird der Wasserstand oft niedrig gehalten, um diese feuchten Flächen zu entwässern und für die Landwirtschaft nutzbar zu machen. Dadurch kommt der Torf mit der Luft in Kontakt, wodurch er sich zersetzt (Torfoxidation). Dies wiederum führt zu erhöhten CO2-Emissionen und zu Bodensenkungen.